66 GESCHICHTE. z.
B.
durch
den
Einfluss
der
syrischen
und
ihrer
Tochter
Athalja
in
Juda
der
Cultus
fremder
betrieben
wurde,
erhob
sich
anderseits
die
Theokratie
immer
wieder
durch
das
Auftreten
des
erstarkenden
Prophetenthums;
unter
ande-
ren
wirkten
damals
im
nördlichen
Reiche
Elias
und
Elisa
den
Baals-
priestern
zwischen
der
Drohung
des
künftigen
Strafgerichts
und
der
Ver-
heissung
einer
idealen
Zukunft;
sie
dringen
vor
allem
auf
die
sitt-
liche
Wiedergeburt
des
Volkes
besonders
auch
im
Verhältniss
zu
den
fremden
als
Juda
sich
wieder
zu
einigem
Glanz
erhoben
hatte
(Mitte
des
8.
Jahrh.),
waren
die
Assyrer
der
auf
Jotham
folgende
König
Hülfe
gegen
das
nördliche
Reich
Israel
und
Syrien
schützen.
Er,
sowie
sein
Nachfolger
Hiskia,
zahlte
den
Assyrern
Israel
wurde
im
J.
722
zerstört
und
statt
des
nach
Osten
verpflanz-
ten
Volkes
zeitigen
assyrischen
dem
noch
unabhängig
gebliebenen
Reiche
Juda
der
grösste
aller
Pro-
pheten,
Jesaias;
er
suchte
das
Selbstvertrauen
des
Volkes
und
ihm
nach
dem
unausbleiblichen
Läuterungsgericht
eine
ideale
glänzende
Zukunft
vor
Augen
zu
stellen.
Trotzdem
ging
Hiskia
ein
Bündniss
mit
Aegypten
und
Aethiopien
ein,
in
Folge
dessen
Sanherib
von
Assyrien
sich
gegen
beide
wandte;
die
Eroberung
Jerusalems
wurde
aber,
wahrscheinlich
durch
den
Ausbruch
einer
grossen
Pest,
vereitelt.
Juda
wurde
nun
der
Spielball
Assyriens
und
Aegyptens;
auch
Götzendienst
fand
wieder
Eingang,
bis
unter
Josia
der
Jahvecultus
wieder
in
seiner
Reinheit
hergestellt
wurde.
Unter
diesem
Könige
599
endlich
wurde
das
Reich
Juda
so
gut
wie
zerstört
und
Nebukad-
nezar
führte
den
König
auch
den
Propheten
Ezechiel)
nach
Babylon.
Ein
Aufstand
des
letzten
Königs
und
einer
zweiten
Wegführung
des
Volkes
Jeremias,
wanderten
bald
darauf
nach
Aegypten.
Auf
diese
Weise
war
der
alte
jüdische
gegangen
und
eine
neue
Periode
beginnt,
zugleich
eine
Periode
der
Nachblüthe
der
hebräischen
Literatur.
VI.
Während
des
Exils
wirkte
ausser
Ezechiel
und
Jeremias
ein
erhabener
anonymer
Prophet,
der
Verfasser
von
Jesaia
Cap.
40—66,
um
sein
Volk
Im
Jahre
538
gestattete
Cyrus
der
Perser
obert
hatte,
den
Juden
Verbannung
kehrten
beinahe
nur
Angehörige
des
südlichen
Reiches
zurück,
sodass
von
nun
an
hauptsächlich
dieses
den
jüdischen
Staat
bildete.
Der
Bau
des
neuen
Tempels,
der
lange
Zeit
von
den
Samaritanern